18.4.2025 (ca)
Vor kurzem (10.4.2025) wurde in der Neusässer Stadtratssitzung das Thema „Neubau Uniklinik“ behandelt. Neusäß ist eine der maßgeblich tangierten Nachbarkommunen. Die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtet darüber unter o.g. Schlagzeile (17.4.2025, Ausgabe-Nr. 90, S. 38) wie folgt:
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„Nachdem die Stadt Neusäß nun die detaillierten Unterlagen über die Standortanalyse für den Neubau der Uniklinik Augsburg (UKA) erhalten und geprüft hatte, wurde das Thema jetzt auch im Stadtrat besprochen. Bei einer Infoveranstaltung in Neusäß vor wenigen Wochen wurde klar, dass der Freistaat als Bauherr das Baufeld im Westen an der Grenze zu Steppach und Westheim bevorzugt. Seitdem regt sich heftiger Widerstand in der betroffenen Nachbarstadt Neusäß. Denn damit würde die neue Uniklinik und damit auch der Hubschrauber nicht nur näher an die Wohnbebauung heranrücken, es müsste dafür auch der Klinikumspark abgeholzt werden.
Wie Bürgermeister Richard Greiner in der Stadtratssitzung erklärte, störe man sich vor allem daran, bei den Planungen bisher nicht über das rechtlich vorgeschriebene Maß hinaus mit einbezogen worden zu sein: „Das Vorhaben grenzt an die Steppacher Straße und nur hierzu wurden wir im Arbeitskreis Verkehr als Nachbar beteiligt, das war‘s.“ Dabei müssten ja alle beteiligten Stellen, vor allem der Freistaat und das UKA selbst, ein hohes Interesse daran haben, dass der Neubau rasch und ohne Verzögerungen umgesetzt werden kann. Stünden hingegen noch Klagen von Anwohnern und viele Einsprüche an, würde das ja das Projekt erheblich verzögern, meinte Greiner. „Daher wäre es umso sinnvoller, alle Betroffenen frühzeitig einzubinden und zu beteiligen“, so der Bürgermeister, um eine konsensfähige Planung hinzubekommen. Andernfalls dauert alles noch länger. Und dass die Zeit drängt, sehe man schon an der Gewichtung der verschiedenen Faktoren in der umfassenden Standortanalyse, die die beiden Baufelder West (zu Steppach hin) und Ost (zur Stadt Augsburg hin) abwägt. Das Dokument ist inzwischen auch öffentlich im Internet zugänglich, obwohl es bereits mehrere Monate fertig ist. Denn neben den Kosten (25 Prozent), Stadtplanung (25 Prozent) und Betriebsorganisation (15 Prozent) wurde der Aspekt „Zeit“ mit dem höchsten Faktor von 35 Prozent gewichtet - was laut Stadtbaumeister Björn Nübel, der sich über andere Klinikumsbauten in Deutschland informiert hatte, ungewöhnlich sei. „Wir wissen nicht, wie es zu dieser Bewertungsmatrix gekommen ist“, so Nübel. […] Dass im Westen durch Abholzung des Parks schneller zu bauen ist als durch den „Umzug“ der bestehenden Nutzer im Osten, hat durch die starke Gewichtung des Zeitfaktors in der Standortanalyse zu einem besseren Abschneiden des Baufelds-West geführt. Nachteile für die Natur oder das städtebauliche Bild, die ebenfalls Erwähnung finden, haben somit weniger Gewicht. […] Nun müsse es nach einhelliger Auffassung der Neusässer darum gehen, in die künftige Planung einbezogen zu werden. Dabei sind drei Verfahrensteile laut Bürgermeister Greiner wichtig: Der Rahmenplan für das Gesamtareal, die städtebauliche Vorstudie, die derzeit erstellt wird sowie der Bebauungsplan-Vorentwurf der Stadt Augsburg. Er erhielt in einem einstimmigen Beschluss des Stadtrats den Auftrag, sich um eine Beteiligung der Stadt Neusäß im Rahmen „einer geeigneten Plattform“, etwa dem bestehenden Lenkungsausschuss oder an regelmäßigen Gesprächsrunden bei der Regierung von Schwaben, zu bemühen, um im laufenden Verfahren Gehör zu finden.“
Den gesamten Beitrag online lesen unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/neusaess-fordert-mitspracherecht-beim-uniklinik-neubau-standortanalyse-in-der-kritik-108919327
Vgl. zu allem auch unsere untenstehenden Aktuellen Meldungen und das Engagement vom BUND Naturschutz Augsburg, so insbesondere der „Aktionstag Klinikpark retten“ nächste Woche am 25.4.2025. Detaillierte Informationen zur BUND-Petition unter: openpetition.de/uka